Ecuador, das kleine Land im Nordwesten Südamerikas eingebettet zwischen Kolumbien und Peru, hat es uns sehr angetan. Dieses kleine Land mit Meer, Andenhochland und Urwald haben wir inzwischen mehr als 5 mal besucht.

 

Ecuador bereisten wir gemeinsam im Dezember 2013 zum ersten Mal.

Von Quito, der Hauptstadt Ecuadors, aus ging es Richtung Süden, am Vulkan Cotopaxi entlang über Latacunga bis nach Baños.

 

Am Fusse des Vulkans Chimborazo auf 5000 Meter Höhe, bestiegen wir unsere Velos und fuhren hinunter bis zur Stadt Ambato. Eine unvergessliche Reise durch die verschiedenen Landschaften und Klimazonen. Der Abschluss der Reise war dann in Puerto López, einem kleinen Küstenort am Pazifik, wo wir die Seele baumeln lassen konnten.

Quito

Die Hauptstadt liegt auf 2850 Meter über Meer und hat ca. 1.8 Millionen Einwohner. Sie ist - nach Guayaquil - die zweitgrösste Stadt Ecuadors und wurde 1534 gegründet. Quito ist zweigeteilt. In einen modernen Stadtteil und in den alten historischen Altstadtteil aus der Kolonialzeit (UNESCO Weltkulturerbe), mit vielen Kirchen und Plätzen.

 

Rund um Quito gibt es viel zu erkunden. Ein Muss für alle Touristen ist «Mitad del Mundo» (die Mitte der Welt) und liegt am Äquator, 25 km ausserhalb von Quito im Norden. Am Äquator… stimmt nicht ganz, denn die französische / spanische Expedition von 1736 hatten sich um ein paar 100 Meter verrechnet. Und trotzdem lohnt sich der touristische Ausflug. Mit dem einen Fuss nördlich, mit dem anderen südlich des Äquators zu stehen und sich so ablichten zu lassen macht Spass.

Das Hochland

Das ganze Hochland Ecuadors erstreckt sich von Norden nach Süden und wird auch Königskordilleren genannt. Auf der Route von Norden nach Süden begegnet man sehr vielen erloschenen wie aktiven mit Schnee und Eis bedeckten Vulkanen. Die beiden bekanntesten sind sicherlich der Cotopaxi (5897 m ü Meer) höchster Berg Ecuadors und der Chimborazo. Westlich des Hochlands geht es zum Pazifik hinunter und östlich in den Amazonas. Was uns immer im Hochland gefällt ist der weite Blick, die Natur und die bunten Wochenmärkte, wenn die Bauern einmal pro Woche aus den entlegenen Tälern zum Markt gehen. Ein buntes Treiben erwartet einen.

 

Im Ecuadorianischen Hochland, nördlich der Stadt Cuenca, befindet sich der einzig noch gut erhaltene Ruinenkomplex der Inkas. Ingapirca wurde zwischen 1450 und 1480 von den Inkas gebaut und diente als Sonnentempel.

Baños

 3.5 Stunden südöstlich von Quito liegt der Ort Baños. Am Eingang zum Amazonas und immer noch auf 1800 Meter über Meer. Ein sehr touristischer Fleck für viele Freizeitaktivitäten. Tosende Wassermassen / Wasserfälle wälzen sich ab hier Richtung Osten ins unermessliche Grün des Amazonas. Es lohnt sich hier mehrere Tage zu verbringen, sei es für Wanderungen, Biken oder es sich in den warmen Schwefelquellen gut gehen zu lassen.

Guayaquil

Guayaquil (3 Millionen Einwohner) ist die grösste Stadt Ecuadors und liegt ca. 2 Stunden Fahrzeit vom Pazifik entfernt im südlichen Hinterland. Wer mit dem Flugzeug ankommt und die erste Luft einatmet, den erschlägt es für einen kurzen Moment. 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80% heissen einen willkommen.

 

Guayaquil ist nicht so schön wie Quito. Ein paar schöne Ecken hat das alte Zentrum aber schon noch - was aus den letzten verheerenden Stadtbränden zwischen 1707 und 1899 übriggeblieben ist. Die lange Uferpromenade, der Malecon am Rio Guayas, lädt zum Bummeln ein und ist vor allem für die Kinder attraktiv. Eine kleine Besonderheit in der Stadt ist der kleine Stadtpark «Parque Centenario» mit seinen vielen herumlungernden Leguanen.

Galapagos

Fast 1000 km westlich vom Festland befinden sich die Galapagosinseln. Die Vulkaninsel Isabela ist die Grösste und nimmt die Hälfte der Gesamtfläche des Galapagos Archipels ein. Die kleineren Inseln wie Santa Cruz, Fernandina, San Cristobal, Floreana und viele andere kleine Inseln bilden die 8000 km2 grossen Galapagosinseln. Das einzigartige Microklima beherbergt eine unzählige Vielfalt an Lebewesen, eine kleine Arche Noah. Wir haben die Inseln 2014 besucht, und zwar mehrheitlich auf dem Landweg. Viele bereisen Galapagos auf dem Schiffsweg, was auch sehr schön ist, doch abends ist man meistens isoliert auf dem Schiff und kann nicht an Land, was schade ist. Die Galapagos Inseln auf dem Landweg zu bereisen und dann von Insel zu Insel zu hüpfen via Kleinflugzeug oder Boot fanden wir besser. 5 Tage Galapagos sollte es schon sein, wenn mehr umso besser.

Die Küste

«Ruta del Spondylus» wird die Strasse an der Küste genannt. Sie beginnt in dem Ort Salinas und endet im Norden bei Esmeraldas. Gute 600 km Küstenstreifen erwartet einen, mit langen einsamen Stränden, kleine oder grössere touristische Orte wie Salinas (das Rimini von Ecuador), Montañita (kleines Surferparadies), Manta die grösste Stadt am Meer, welche von der Fischerei lebt oder Esmeraldas im Norden, welche leider wieder Probleme hat wegen Drogenbanden und deren Nähe zu Kolumbien.

Leider gab es 2016 zwischen Manta und Esmeraldas ein grosses Erdbeben mit der Stärke 7.8 auf der Richterskala, welches sehr grosse Zerstörung anrichtete. Die Schäden sind bis heute sichtbar.